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ADAPTERSATZ

zum Umbau von 

Porsche 996, 997, Boxster und Cayman

auf E-Antrieb

 

Die Hauptfrage an so einem Projekt ist das „WARUM“!

  

1)        Warum tut man sich so etwas an?

 2)        Warum tut man das dem Fahrzeug an?

 3)        Warum kauft man nicht ein E-Auto von der Stange?

 

zu Punkt 1):

Tja ….wir haben ja schon einmal einen Mini umgebaut und das hat ja eigentlich auch super funktioniert. Von Anfang an war jedoch klar, dass der Mini nur als Versuchsträger, zum Erfahrungen sammeln, gedacht ist.

Natürlich muss es „mit unserer Vorgeschichte“ ein Porsche sein – und somit war die Idee des „iNTESO TAYklan“ (für einen Porsche Taycan reicht das Budget leider nicht) geboren!

Der Boxster bietet sich, auf Grund seiner Bauform, für den Elektroantrieb hervorragend an.

Er ist leicht und hat einen guten Luftwiderstandsbeiwert. Der Verbrennungsmotor ist im Verhältnis zum Fahrzeuggewicht relativ schwer, so dass beim Weglassen desselben einiges an Gewicht für unsere Einbauten frei wird.

….und er war verfügbar….Grund genug!

 

zu Punkt 2):

Für den Boxster ist das die Chance auf lebensverlängerte Maßnahmen!

Wir haben unseren mit einem Motorschaden angekauft – also mit einem wirtschaftlichen Totalschaden (dies könnte natürlich für jedes erhaltenswerte Fahrzeug mit Motorschaden die Chance auf ein Weiterleben sein).

Beim Umbau wurde darauf geachtet, das keine Löcher gebohrt werden müssen und auch sonst keine Umbauten gemacht werden, die nicht mehr rückgängig zu machen sind.

So bleibt ihm die Möglichkeit auf ein drittes Leben – vielleicht wieder als „Stinker“ erhalten und auch die Originalität bleibt.

…also?? Besser als der Schrottplatz oder?

  

zu Punkt 3):

Es gibt in der Zwischenzeit ja auch schon echt tolle Fahrzeuge mit E-Antrieb (Taycan zum Beispiel), aber in dieser Preisklasse - für Otto Normalverdiener – haben wir leider überhaupt gar nichts gefunden was bei uns den „Willhaben“ Instinkt auslöst??

Zusätzlich war es für uns ja auch ein Anreiz wieder so ein Projekt selbst zu planen und zu konstruieren.

 

TECHNISCHE ÜBERLEGUNGEN:

Zu Beginn unserer Überlegungen, stand wie immer das Lastenheft –

also was soll das fertige Fahrzeug dann können?

1)         100km Reichweite

2)         120km/h Höchstgeschwindigkeit

3)         Kostengünstig

4)         Keine nichtreversiblen Umbauten am Fahrzeug

5)         Kofferraumvolumen unverändert

6)         Typisierbar (Gesamtgewicht und Achslasten)

7)         Laden an 230V Steckdose

8)         Intelligentes Laden, wenn Strom von der PV-Anlage verfügbar

 

Zu Punkt 1):

Bei den Akkus handelt es sich um 96 Stück LIFEPO4 60AH mit einer Gesamtleistung von 18,432kWh.

Das reicht also, bei einem durchschnittlichen Verbrauch von ca.15kWh/100km, für bis zu 100km (natürlich bei sparsamer Fahrweise).

Das Gewicht der Akkus beträgt 173kg.

 

Zu Punkt 2):

Der verbaute Brushless Motor hat eine Leistung von 45PS und die Testfahrten haben gezeigt, dass sich die 120km/h erreichen lassen.

Der Motor ist samt der Kupplung an das Seriengetriebe gekoppelt.

 

Zu Punkt 3):

Motor und Batterien sind einigermaßen günstig zu erwerben.

  

Zu Punkt 4, 5, und 6):

Die Motorgondel, an welche direkt das Getriebe angeflanscht ist, wird unter Zuhilfenahme der originalen Motorhalterungen, an den Originalbefestigungspunkte verschraubt.

Zusätzlich nimmt die Motorgondel ca. 2/3 der Akkus auf. Das restliche Drittel wird anstelle des Tanks montiert. Dadurch ergibt sich auch eine gute Achslastverteilung.

 

Zu Punkt 7 und 8):

Die Ladeleistung wird bis zu 3,5kW hochgeregelt, so wird verhindert, dass Leitungsschutzschalter der Hausinstallation auslösen. In Verbindung mit einer PV-Anlage kann die Ladeleistung auf den verfügbaren PV-Strom geregelt werden. Eine Verbindung zur Hausautomatisierung nimmt das Fahrzeug mittels W-Lan auf.

 

Die Anzeige der Betriebsparameter erfolgt teilweise über die originalen Armaturen und zusätzlich über ein Display in der Mittelkonsole. Es besteht auch die Möglichkeit die Parameter auf ein Tablet oder auf ein Handy zu schicken.

 

Probefahrt jederzeit möglich!

 

 

Zur Entwicklung bzw. Umsetzung

Sämtliche Planungs-, Entwicklungs- und Fertigungsarbeiten des Umbausatz wurde von Inteso durchgeführt.

 

Zuerst wurde das Fahrzeug vom Verbrennungsmotor getrennt und sämtliche nicht benötige Komponenten, wie Motor, Abgasanlage, Kühler, Tank, diverse Leitungen usw. zur Gewichtsreduzierung ausgebaut.

Im zweiten Schritt wurde der Grundrahmen der Antriebseinheit für den Adaptersatz in gleicher Größe des demontierten Verbrennungsmotors angefertigt.

Dadurch ist eine Rückrüstung auf den Verbrennungsmotor sehr leicht möglich.

Dieser Adaptersatz kann künftig in der jeder Größe, entsprechend dem umzubauenden Autos angefertigt werden.

 

In dem Grundrahmen für die Antriebseinheit wurden ca. 2/3 der Akkus verbaut.

Hier findet auch der Brushless Motor und der Regler seinen Platz. Im oberen Bereich befindet sich die zentrale Steuerelektronik. Die Verbindungsleitungen zur Fahrzeugelektrik wird über die originalen Steckverbinder hergestellt.

Sämtliche Leitungsverbindungen sind mit Trennstellen (Steckverbinder) leicht zu lösen, so dass der Aus- und Einbau ohne großen Arbeitsaufwand erfolgen kann.

Die Software der zentralen Steuerelektronik, sowie die Darstellung der Betriebszustände auf den Displays wird ebenfalls bei uns im Haus programmiert.

Das Batteriemanagement (BMS) ist ebenfalls eine Entwicklung von INTESO.

Mit Hilfe von einem Elektronik-Gateway gelang es uns auch die Originalinstrumente in den Umbau einzubinden (Temperatur-, Tankanzeige und Drehzahlmesser).